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Finanzielle Freiheit in 7 Schritten (realistisch)
Heute zeige ich dir, wie Du in 7 Schritten mithilfe von Kryptowährungen finanzielle Freiheit erreichen kannst.
Finanzielle Freiheit in 7 Schritten (realistisch)

Wenn du dich schon ein wenig mit Kryptowährungen beschäftigt hast und Lust hast, dich noch tiefer in die Materie einzugraben, dann bist du hier genau richtig.
Ich bin überzeugt davon, dass wirklich jeder mit Kryptowährungen finanziell frei werden kann, aber eben mit Sicherheit nicht so, wie du dir es vielleicht jetzt vorstellst. Wenn du denkst, dass du eine unbekannte Währung für 1000€ kaufst und damit Millionär wirst, muss ich dich leider enttäuschen.
Bevor wir zu den sieben Schritten kommen müssen wir die Frage klären, was finanzielle Freiheit überhaupt bedeutet.
Was ist finanzielle Freiheit?
Den Begriff “Finanzielle Freiheit” definiert natürlich jeder anders. Ich habe für mich in den letzten Jahren folgende Definition gefunden:
Das klingt romantisch, ist es auch. Aber genau darum geht’s. Wenn wir bei jeder Möglichkeit, jedem Wunsch und jeder Entscheidung direkt die Frage stellen, ob wir uns etwas leisten können, sind wir nicht frei.
Wie viel Geld man für diese Freiheit braucht, ist extrem individuell. Ein zwanzigjähriger Single der in einer WG wohnt und mit dem Rad zur Uni fährt, fühlt sich vielleicht schon frei, wenn er, ohne etwas dafür tun zu müssen, jeden Monat 1000€ an Erträgen aus seinem Vermögen bekommt.
Für einen Familie mit 3 Kindern in München reichen die 1000€ im Monat gerade einmal, um den Kindergarten zu bezahlen - das hat mit finanzieller Freiheit noch nichts zu tun.
Zu Beginn muss man sich also klarmachen, welche Summe man pro Monat bräuchte, um finanziell frei zu sein. Wenn man diese Zahl klar hat kommt man schnell zur nächsten Frage:
Wie groß muss mein Vermögen sein, um diese Summe im Monat nur aus den Einkünften aus diesem Vermögen (also der Rendite) bestreiten zu können?
Der Student, der mit 1000€ im Monat finanziell frei ist, bräuchte bei einer realistischen jährlichen Rendite von 5% ein Vermögen von 240.000€.
Die Familie in München, die 3000€ im Monat braucht, um alle Fixkosten zu decken bräuchte hingegen, bei den 5% Rendite pro Jahr stolze 720.000€ an investiertem Vermögen, um rein aus den Renditen alle Kosten decken zu können.
Wenn wir bei den 5% Rendite pro Jahr bleiben, wovon man im Schnitt ausgehen kann, wird am Ende also immer eine relativ große Zahl rauskommen, die man braucht, um nur von den Renditen leben zu können.
Diese Zahl soll dich aber nicht abschrecken, sondern genau hier kommt das Thema Kryptowährungen und die damit verbundenen Chancen ins Spiel. Wenn wir statt einer Rendite von 5% pro Jahr durch Staking, Liquidity Mining und Co. auf 20% pro Jahr kommen, braucht der Student plötzlich nicht mehr 240.000€ sondern “nur” mehr 60.000€. Das ist auch viel Geld, aber deutlich leichter zu erreichen als eine Viertelmillion.
Du siehst also: die Zahlen sprechen für sich. Und viele Menschen haben es auch schon erkannt: Krypto ist eine der wenigen Anlageklassen, wo du mit einem geringen Startkapital noch echten Wohlstand aufbauen und so den Traum der finanziellen Freiheit tatsächlich verwirklichen kannst.
Die 7 Schritte zur finanziellen Freiheit mit Krypto sind:
Schritt 1: Kryptoportfolio anlegen
Schritt 2: Staking-Möglichkeiten prüfen
Schritt 3: Liquidity Mining nutzen
Schritt 4: Airdrop-Qualifikation
Schritt 5: Launchpads nutzen
Schritt 6: NFTs kaufen & handeln
Schritt 7: Gezieltes Trading
Schritt 8 (Bonus): Exit Strategie
Dein Startpunkt: Wo starte ich?
Je jünger du bist und umso weniger Verantwortung du aktuell hast, umso mehr Risiken kannst du eingehen.
Es gibt hier aber kein “besser” oder “schlechter”. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
Ein zwanzigjähriger Student hat in den meisten Fällen noch nicht viel Geld, um groß zu investieren, hat aber dafür Zeit und nichts zu verlieren und kann daher größere Risiken eingehen.
Der vierzigjährige Familienvater hat zwar nicht so viel Zeit und kann auch nicht so hohe Risiken eingehen, da es nicht nur um ihn geht - dafür startet er nicht bei null sondern hat schon eine solide Basis bzw. geregeltes Einkommen, mit dem er arbeiten kann.
Der beste Zeitpunkt, um mit dem Investieren zu gewinnen, war vor 20 Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist heute - frei nach (Autor Baum-Zitat)
Fakt ist: Je früher Du startest, umso mehr Fehler kannst du dir leisten. Die Zeit läuft FÜR dich und nicht gegen Dich. Je später du startest, umso weniger Fehler kannst du dir erlauben und genau das wird den meisten zum Verhängnis. Sie wollen möglichst NICHTS riskieren aber ALLES gewinnen - und das funktioniert nicht.
Je weniger du zu Beginn hast, umso mehr musst du tun. Das ist der Grund, warum Menschen, die schon Geld haben, ihr Geld relativ einfach vermehren. Du kannst dich entscheiden: Möchtest du, wenn du jetzt noch wenig hast, dich darüber aufregen, wie ungerecht die Welt ist, oder etwas an deiner Situation ändern?
Jeder der sieben Schritte baut einander auf, und mit jedem Schritt tauchst du noch tiefer in die Möglichkeiten, die Kryptowährungen bieten ein.
Wenn Du bis hierher gelesen hast freue ich mich dir die 7 Schritte zur finanziellen Freiheit mit Kryptowährungen vorzustellen.
Schritt Nummer 1: Krypto-Portfolio anlegen
Ein Portfolio anzulegen ist ziemlich simpel. Du musst dich lediglich bei einer Kryptobörse deiner Wahl anmelden, deine Identität verifizieren lassen und dann kannst du schon loslegen.
Bei der Erstellung deines Krypto-Portfolios gilt es einiges zu beachten, aber im wesentlichen ist es relativ einfach:
Kaufe fundamental starke Projekte, die du verstehst zu günstigen Preisen und verkaufe diese, wenn sie im Wert gestiegen sind. Wenn du das als Privatperson in Deutschland nach einem Jahr machst sind die Gewinne sogar komplett steuerfrei.
Wow! Was ein Tipp! Nein, mal ernsthaft: Was ist der Unterschied zwischen den Menschen, die mit Kryptowährungen echten Wohlstand aufbauen, und denen die dabei zusehen, wie es rauf und runtergeht? Gruppe Nummer 1 steigt früh in starke Projekte ein, und verkauft sie, sobald alle anderen den wahren Wert des Projekts erkannt haben. Gruppe Nummer zwei steigt dann ein, wenn alle Welt über ein Projekt spricht und wundert sich dann, wenn der Token im Wert sinkt.
Um es etwas praktischer zu gestalten habe ich hier ein Beispiel Portfolio für Dich:
Beispiel Portfolio
30% Bitcoin
30% Ethereum
20% Atom
10% Arbitrum
5% Optimism
5% ImmutableX
Dieses Portfolio Nummer 1 eignet sich gut für Menschen, die schon Geld zu investieren haben und keine all zu großen Risiken eingehen möchten. Das Portfolio wird sich sehr wahrscheinlich in den nächsten Monaten und Jahren gut entwickeln und vielleicht unterm Strich verdoppeln. Je nachdem, wo du startest, liest du diese Zeilen mit Euphorie oder Frustration.
Wenn man schon 50.000€ oder 100.000€ zum Investieren hat, kann man mit einem solchen Portfolio relativ entspannt Geld verdienen.
Wenn du aber mit 1000€ startest ist bist du auch bei einer Verdopplung mit 2000€ nicht wirklich weiter gekommen.
Am Ende gibt es zwei Möglichkeiten, um wirklich voranzukommen:
Option 1: Du kannst aktiv deiner Arbeit nachgehen und versuchen da mehr zu verdienen, um mehr Geld zum Investieren zu haben (immer sinnvoll!)
Option 2: Du investierst mehr Zeit in Krypto und gehst höhere Risiken ein.
Es gibt zwei Dinge, die du investieren bzw. riskieren kannst: Deine Zeit und dein Geld. Vor allem, wenn Du zu Beginn noch nicht so viel Kapital zum Investieren zur Verfügung hast, ist es sinnvoll deine Zeit zu investieren. Das kann sich sehr lohnen, aber dazu später mehr.
Schritt 2: Staking Möglichkeiten prüfen
Nachdem Du dein Portfolio erstellt hast, ist es sinnvoll, alle Staking Möglichkeiten zu prüfen.
Staking bedeutet, dass du deine Krypto-Coins in einer Wallet deponierst, um damit das Netzwerk zu unterstützen. Als Belohnung bekommst du dann zusätzliche Coins. Diese Belohnungen werden auch als Staking Rewards bezeichnet. Durch Staking trägst du dazu bei, dass das Netzwerk sicherer und schneller wird. Außerdem hilfst du dabei, neue Coins in Umlauf zu bringen. Es ist eine gute Möglichkeit, um dein Krypto-Vermögen ohne großen Aufwand zu vermehren.
Durch das Staking deiner Positionen kannst du jährlich bis zu 25% an Staking Rewards verdienen. Das hat zwei große Vorteile.
Staking Vorteil Nummer 1:
Die Rewards gleichen einen Teil der Volatilität eines Tokens aus.
Bei ATOM bekommt man laut https://www.stakingrewards.com/earn/cosmos/ bei Everstake etwa 22% APY. Das heißt, wenn der Preis von ATOM in einem Jahr um 10% sinkt, wird dieser Kursverlust zum Teil von den Stakingrewards ausgeglichen.
Staking Vorteil Nummer 2:
Airdrops, also geschenkte Tokens von neuen Projekten, die im ATOM Ökosystem starten.
Durch das Staking von ATOM qualifizierst du dich automatisch für zahlreiche Airdrops. Welche das genau sind kannst du auf https://cosmosairdrops.io/ prüfen.
Außerdem geht Staking sehr einfach und man muss nicht jede Woche etwas machen.
Was ist der Nachteil vom Staking? Bei den meisten Staking Programmen gibt es eine “Unstaking Periode”. Bei ATOM beträgt diese 21 Tage. Wenn Du also heute deine ATOM ins Staking gibst und diese wieder rausnehmen möchtest, musst du 21 Tage abwarten, bis sie wieder komplett aus dem Staking sind.
Was ist die Lösung für dieses Problem? Liquid Staking Solutions.
Liquid-Staking-Lösungen wie Lido, Rocketpool, Stader und Stride sind aktuell sehr beliebt, weil sie eben diese Unstaking Thematik lösen und obendrauf noch viele andere Möglichkeiten bieten.
Bei Stride (https://app.stride.zone/) können wir Atom staken und bekommen dafür direkt stATOM. Diese stATOM können entweder wieder gegen Atom getauscht werden oder aber jederzeit auf Osmosis (https://app.osmosis.zone/) gegen USDC oder andere Assets verkauft werden - wir müssen also keine 21 Tage warten, um wieder an unser Geld zu kommen.
Kommen wir zu Schritt Nummer 3 zur finanziellen Freiheit mit Kryptowährungen.
Schritt 3: Liquidity Möglichkeiten nutzen
Das Bereitstellen von Liquidität ist etwas komplexer als das Staking, bietet dafür aber auch höhere Erträge, deshalb ist es der dritte Schritt auf unserem Weg zur finanziellen Freiheit.
Die Welt der dezentralen Finanzen (DeFi) bietet sehr viele Möglichkeiten. Eine der interessantesten und bekanntesten Möglichkeiten ist das Liquidity Mining. Beim Liquidity Mining geht es darum, Liquidität in einem sogenannten Liquiditätspool auf einer dezentralen Börse bereitzustellen und damit Gebühren zu verdienen. Dabei nutzen wir dezentrale Börsen wie Uniswap, SushiSwap und Camelot.
Beim Bereitstellen von Liquidität gibt es zwei Punkte zu beachten.
Punkt Nummer 1: Wo, also auf welcher Börse, stellen wir Liquidität bereit?
Es ist sinnvoll sich hier an die etablierten Dezentralen Börsen wie Uniswap zu halten und nicht auf ganz neue Projekte zu setzen, auch wenn diese teilweise höhere Renditen versprechen.
Punkt Nummer 2: Was, also welche investierten Projekt-Tokens, stellen wir bereit? Die Wahl der Token Paare, die wir in einem Liquiditätspool bereitstellen ist entscheidend, da diese Auswahl darüber entscheidet, welches Risiko du eingehst. Hier gibt es tausende Möglichkeiten aber im wesentlichen lassen sich alle Pools auf drei Risikoklassen herunter brechen.

Klasse 1: Low Risk - Stablecoin Pools
Wenn wir in einem Stablecoin Pool wie USDC/USDT oder USDC/DAI Liquidität bereitstellen und das auf einer etablierten dezentralen Börse wie Uniswap tun, haben wir ein sehr geringes Risiko Geld zu verlieren. Die Stablecoin Pools sind jeweils an einen Dollar gebunden, daher gibt es zwischen USDC und USDT nur relativ wenig Kursschwankung. Es gibt eine konstant hohe Nachfrage nach Stablecoins, da es immer Leute gibt, die USDC haben und USDT brauchen oder umgekehrt. Der Nachteil davon Liquidität in Stablecoins bereitzustellen ist, dass sich die Gebühren, die man damit verdienen kann in Grenzen halten. Kaum jemand ist bereit für einen Stablecoin Swap mehr als 0,01% Gebühren zu bezahlen. Wie immer zahlt man also für Sicherheit mit geringem Gewinn.
Klasse 2: Mid Risk - Krypto-zu-Krypto Pools
Wenn es etwas mehr Risiko sein darf und du mehr Gebühren verdienen möchtest, solltest du dich mit “Krypto-zu-Krypto Pools” auseinandersetzen. Hierbei stellen wir Liquidität in Pools bereit, wo beide Seiten Kryptowährungen sind. Also etwa WBTC/WETH oder ETH/ARB und andere Pools.
Im Vergleich zu den reinen Stablecoin Pools können wir deutlich höhere Gebühren verdienen, wir haben hier aber auch ein neues Risiko, das wir bei den Stablecoins nicht haben: Das Impermanent Loss. Der Begriff des Impermanent Loss klingt kompliziert und viele Kryptoanleger lassen sich davon abschrecken, es ist aber eigentlich ganz einfach:
Das Impermanent Loss oder zu deutsch der “Nicht andauernde Verlust” entsteht immer dann, wenn wir Liquidität in einem Pool bereitstellen und in diesem Pool einer der zwei Kryptowährungen besonders stark steigt oder fällt.
Wenn wir also ETH und WBTC im ETH/WBTC Pool bereitstellen und Wrapped Bitcoin deutlich stärker steigt als Ethereum, wird ein Teil der Bitcoin gegen ETH verkauft, damit die Gewichtung im Pool konstant bleibt.
Die Gewichtung zwischen zwei Assets liegt in den meisten Fällen bei 50/50, bei kleinen Altcoins kann es auch zu 20/80 Gewichtungen kommen. Unabhängig von der Gewichtung erleidet man bei hoher Volatilität einer der zwei Währungen, die man in einem Pool bereitstellt einen nicht andauernden Verlust.
Man würde dieses nicht andauernden Verlust zu einem realisierten Verlust machen, wenn wir in dem Moment, wo Bitcoin gegen ETH stark gestiegen ist, unser Geld wieder aus dem Pool abziehen. Wir würden dann deutlich mehr ETH und weniger WBTC rausbekommen, als wir eingesetzt hatten.
Es gibt aber keinen Grund, Angst vor diesem Impermanent Loss zu haben. Mit dem Rechner
kannst du dir verschiedenen Szenarien durchgehen.
Was, wenn wir bei folgenden Preisen Liquidität bereitstellen:
Ethereum: 1800$
Bitcoin: 28.000$
Damit das Impermanent Loss relevant wird, müsste der Preis von Ethereum auf 3000$ steigt, während der Preis von Bitcoin stillsteht.

Wenn der Preis von Bitcoin, während Ethereum auf 3.000$ steigt, auf 35.000$ steigt, liegt der Impermanent Loss bei 1.03%.
Solange, die Gebühren, die wir mit dem Bereitstellen von Liquidität verdienen den kurzfristigen impermanenten Verlust übersteigen, haben wir kein Problem.
Um die Chance eines hohen impermanenten Verlustes möglichst gering zu halten, ist es sinnvoll, Assets zu wählen, die sehr stark miteinander korrelieren. Etwa ETH und WBTC. Wenn Bitcoin steigt, steigt in den meisten Fällen auch der Preis von Ethereum.
Wenn Du herausfinden möchtest, wie stark gewisse Assets miteinander korrelieren, kannst du dieses Tool nutzen:
Klasse 3: High Risk - Stablecoin-zu-Krypto Pools
Die 3. Klasse beim Bereitstellen von Liquidität ist gleichzeitig die lukrativste als auch die riskanteste. Hierbei stellen wir auf der einen Seiten einen Stablecoin wie USDC oder USDT und auf der anderen Seite eine Kryptowährung wie Ethereum oder Arbitrum bereit.
Wenn wir im Pool USDC / ETH auf Camelot Liquidität bereitstellen, erhalten wir Rewards in Höhe von 109% pro Jahr. Diese Rewards variieren, sind aber in jedem Fall deutlich höher als die des ETH/ARB Pools.


Das liegt daran, dass wir beim ETH-USDC Pool deutlich höheres Impermanent Loss (IL) erleiden. Wenn wir ARB und ETH bereitstellen und beides steigt ist der Impermanent Loss sehr überschaubar. Bei jedem USDC Pool haben wir auf der einen Seite einen Stablecoin und auf der anderen Seite eine Kryptowährung, die stark steigen oder stark fallen kann.
Wenn Ethereum von 1800$ auf 3000$ steigt, haben wir beim ETH-USDC Pool einen IL von 3,18%.

Im Verhältnis dazu bekommen wir 109,64% APR. Solange der APR, den wir bekommen, den möglichen Impermanent Loss deutlich übersteigt, ist alles in Ordnung.
Das Thema Liquidity Providing ist extrem groß und bietet viele Möglichkeiten. Auch die Möglichkeit die Preisbereiche, in denen man Liquidität bereitstellt, zu begrenzen ist sehr sinnvoll, aber darauf werde ich ein anderes Mal genauer eingehen.
Kommen wir zu Schritt Nummer 4:
Schritt 4: Airdrop-Qualifikation
Eine der besten Möglichkeiten, dein Portfolio aufs nächste Level zu bringen, ist Airdrops zu farmen. Aber klären wir erstmal, was ein “Airdrop” überhaupt ist.
Ein Airdrop ist ein Token-Geschenk für frühe Nutzer eines Projekts.
Die Höhe der Airdrops variiert sehr stark, aber es lohnt sich auf jeden Fall hier aufmerksam zu sein und Zeit zu investieren.

Beim Airdrop von DYDX haben frühe Nutzer Token im Wert von bis zu 250.000$ geschenkt bekommen. Ja, die Größenordnung des DYDX Airdrop war eine Ausnahme, aber auch bei den Airdrops von Optimism, ENS, Blur und zuletzt Arbitrum konnte man Token im Wert von mehreren 10.000$ abgreifen. Alles, was man dafür tun muss: Die Projekte nutzen, BEVOR sie einen Token einführen. Und genau dieser Punkt schreckt sehr viele Menschen ab. Man kann nie wissen, wo und wann man einen Airdrop bekommt, aber man kann sich entsprechend positionieren. Wenn du lange genug viele verschiedene Projekt nutzt ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Du früher oder später mit einem Airdrop belohnt wirst, sehr hoch.
Für mich machen die Airdrops auch die Besonderheit der Kryptowelt aus. Wo sonst werden frühe Nutzer im großen Stil belohnt? Haben die ersten 1000 Nutzer von Facebook, Gmail oder iCloud Aktien von Facebook, Google oder Apple bekommen? Natürlich nicht.
Wie kann ich praktisch von Airdrops profitieren?
Ein guter Start in das Thema Airdrops ist die Übersicht von DefiLiama.

Nun gibt es aber 504 Projekte, die noch keinen Token haben, also wo anfangen?
Zu Beginn wählen wir ein Ökosystem, auf das wir uns konzentrieren möchten. Vor 6 Monaten war das Arbitrum. Müssten wir heute, also im Mai 2023, starten würde ich mich auf zkSync Projekte konzentrieren, weil zkSync in den letzten Wochen sich sehr positiv entwickelt hat und bereits über 458 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt hat.
Wenn wir den Filter “ZkSync Era” wählen, bleiben nur mehr 10 Projekte übrig:

Wenn wir jetzt auch noch alle Projekte rausnehmen, die weniger als 100.000$ an Total Value Locked mitbringen, um das Risiko eines Betrugs zu reduzieren, bleiben nur noch 6 Projekte übrig.

6 Projekte, die wir nutzen können, um früher oder später einen zkSync Airdrop zu bekommen. Ein guter Start, statt bei 504 Projekten anzufangen kann man entspannt diese 6 Projekte nutzen und anschließend zum nächsten Ökosystem über gehen.
Was die Nutzung der einzelnen Projekte angeht, gibt es keine fixe Vorgabe. Fünf der sechs Projekte fallen unter die Kategorie “Dexes”, es sind also dezentrale Börsen auf denen man Kryptowährungen tauschen kann. Dann sollten wir, um uns für einen Airdrop zu qualifizieren auch genau das tun. Tokens swappen, nicht zu knapp und mit relevanten Beträgen. Das heißt nicht, dass du da tausende Dollar durch die Gegend tauschen musst aber zumindest 50$ sollten es schon immer sein, weil immer mehr Projekte alle “Airdrop Farmer”, also Leute die einmal einen Swap mit 2 Dolllar auf der Plattform machen und dann diese nie wieder verwenden, vom Airdrop ausschließen.
Es gibt viele gute Twitter Accounts zum Thema Airdrops. Besonders zu empfehlen ist
Neben Twitter stellen auch https://airdrops.io/ gute Listen zusammen, wobei man hier auf die Qualität der Projekte achten muss.
Was sind die Risiken / Was kannst du verlieren?
Das Thema Airdrop Farming ist nicht ganz ohne Risiko. Zum Einen kann es passieren, dass du viel Zeit in Projekte steckst und aus irgendwelchen Gründen trotzdem keinen Airdrop bekommst und im schlimmsten Fall interagierst du mit einem Projekt, das nicht sicher ist und deine Wallet wird gehackt. Genau aus diesem Grund ist es essentiell beim Airdrop Farming eine extra dafür angelegte Wallet zu nutzen, wo keine Werte des sonstigen Portfolios drauf sind. Achte bei der Nutzung der Webseiten auf Berechtigungen, die in MetaMask abgefragt werden und bleibe vorsichtig.
Mit dem Tool “DeFi Scanner”
kannst du die Sicherheit von neuen Projekten prüfen.
Mit der Webseite
kannst du Kryptoprojekten, denen du in der Vergangenheit die Berechtigung gegeben hattest, auf deine MetaMask zuzugreifen, wieder entziehen. Das ist besonders bei neuen Projekten sinnvoll.
Kommen wir zu Schritt Nummer 5:
Schritt 5: Launchpads nutzen
Mit jedem Schritt wird es etwas riskanter. Im fünften Schritt geht es darum, möglichst früh in wachstumsstarke Kryptoprojekte zu investieren. Das geht entweder über direkte Beziehungen, wenn man die richtigen Leute kennt oder aber man greift auf Launchpads zurück. Ein Launchpad kannst du dir vorstellen wie eine “Höhle der Löwen” für Kryptoprojekte.
Eines der bekanntesten Launchpads ist Dao Maker https://daomaker.com/

Auf Dao Maker wurden bisher über 116 Kryptoprojekte finanziert. Die meisten davon haben sich im Wert zumindest kurzfristig vervielfacht.

Wenn sich diese Projekte verzehnfachen, warum investieren dann nicht alle in diese tollen neuen Projekte? Das hat zwei konkrete Gründe.
Grund Nummer 1: Der DAO Token
Um sich für die Projekte zu qualifizieren muss man im Fall von Dao Maker mindestens 250 Dao Maker Token besitzen und auf der Plattform staken. Bei einem Kurs von 1,61$ pro Token entspricht das einem Investment von 402,5$, das man erstmal tätigen muss, um überhaupt eine Chance zu haben sich an den neuen Projekten, die auf Dao Maker gelauncht werden zu beteiligen. Diese Hürde kann und will nicht jeder nehmen.
Aber selbst mit 250 Dao Maker Token sind die Chancen ernsthaft relevante Beteiligungen an Projekten zu bekommen relativ gering, da es sich hierbei um ein gestaffeltes System handelt.

Je mehr Token wir haben, umso mehr Bonus Punkte bekommen wir, und umso höher ist auch die Chance bei kleinen Projekten reinzukommen.
Bei Dao Maker ist wie bei den meisten anderen Launchpads limitiert, wie viel man in jedes Projekt investieren kann. Bei den meisten Projekten liegt das Limit pro Wallet bei 250$. Das ist auf der einen Seite ärgerlich, ist aber natürlich auch dem Fairness Prinzip eines Launchpads zu verdanken. Wenn es wieder nur wenige Wallets gibt, die jeweils 25.000$ in ein Projekt investieren und den Großteil der Tokens bekommen kann man sich das Ganze auch sparen.
Dao Maker ist nicht das einzige Launchpad, aber das etablierteste. Für die Projekte, die auf Dao Maker launchen gilt es besonders auf die Bewertungen und die Bedingungen des Token Unlocks zu prüfen. Es ist nicht mehr so, dass man einmal 250$ investiert und direkt alle Token bekommt und mit Gewinn verkaufen kann.

Wie man im Bild sieht gibt es gewisse Unlock Bedingungen. Im Fall von COINZIX bekommen alle, die am Presale teilgenommen haben, 20% beim Token Generation Event (TGE), also beim Start des Tokens, dann gibts eine 3 Monate Wartezeit und dann werden die restlichen 80% der Token 9 Monate lang linear ausgeschüttet.
Alle, die am Public Sale teilgenommen haben bekommen 50% direkt beim TGE und die restlichen 50% nach 6 Monaten.
Mit solchen Unlock Strukturen nehmen Teams den Verkaufsdruck raus und haben etwas Zeit, das Projekt, für das ja das Geld eingesammelt wurde auch umzusetzen.
Was die verschiedenen Launchpads angeht hat sich Dao Maker als vertrauenswürdig erwiesen, wichtig ist aber auf das Timing zu achten. Es wird im Bullenmarkt wieder die Phase kommen, wie die Tokens der verschiedenen Launchpads stark steigen, dort sollte man dann eher vorsichtig sein, um nicht im Hype einen Token zu kaufen wie Dao Maker, der zum Peak 8,71$ wert war und dann um über 80% gefallen ist.
Es gibt zwei Launchpads, die ich aktuell besonders interessant finde.
Das eine ist das Launchpad der dezentralen Börse Camelot.
Vorteile des Camelot Launchpads:
Es braucht keinen extra Launchpad Token, jeder kann in Projekte investieren
Die Projekte haben direkt Liquidität, weil sie direkt auf der dezentralen Börse Camelot gelistet werden
Viel Aufmerksamkeit besonders im Arbitrum Ökosystem
Nachteile des Camelot Launchpads
Teilweise sehr hohe Bewertung von Projekten (Einzelfall prüfen!)
Das zweite Launchpad, das aktuell interessant ist, ist das Launchpad von GMD Protocol
Vorteil des GMD Launchpads
Sehr kleine spannende Projekte mit geringen Bewertungen
Nachteil des GMD Launchpads
Priority Sale bei neuen Token für Staker von GMD.
Den Punkt Nummer 5 auf unserer Reise zur finanziellen Freiheit kann man wie folgt zusammenfassen:
Wenn du wenig Kapital zur Verfügung hast, ist es sinnvoll einen Teil in Launchpad Projekte zu investieren, da diese sich außerordentlich gut entwickeln können. Durch die geringe Bewertung von neuen Projekten haben diese die Chance deutlich im Wert zu steigen, sind aber auch deutlich riskanter.
Wenn Du auf etablierte Launchpads setzt und bei der Wahl der Projekte darauf achtest, das diese zum Start schon ein Produkt haben und die Bewertung im Rahmen unter 25 Millionen Dollar (oberste Grenze) liegt, kannst du mit diesem Schritt dein Portfolio ordentlich zum Wachsen bringen.
Kommen wir zum sechsten Schritt:
Schritt 6: NFTs kaufen & handeln Kaum ein Thema rund um Krypto ist so polarisierend wie das Thema NFTs. Viele Menschen haben sich damit schon die Finger verbrannt und alle NFTs als Schrott abgestempelt. Und zugegeben: 99% aller NFTs sind auch Schrott. Aber es gibt eben 1% von Kollektionen, die wirklich einen Wert haben und mit denen man auch Geld verdienen kann.
Das Thema NFTs ist genau wie alle anderen Schritte ein riesiges Fass, das ich in diesem Beitrag zwar aufmachen möchte, wirklich eintauchen werden wir aber ein anderes Mal.
Das wichtigste in Kürze:
NFT steht für Non Funglible Token - anders als deine Bitcoins gleicht kein NFT dem anderen. Das macht sie einzigartig und in manchen Fällen auch schon wertvoll.
Es gibt im wesentlichen 3 Kategorien von NFTs:
Prestige & Status: Kollektionen wie CryptoPunks sind alleine schon wertvoll, weil sie eine der allerersten NFT Kollektionen waren. Ein Crypto Punk NFT ist aktuell mindestens 100.000 Dollar wert.
Access: Eine der bekanntesten Kollektionen sind die Bored Ape Yacht Club NFTs. Sie haben viel Bekanntheit erlangt, weil Stars wie Justin Bieber und Jimmy Fallon diese Affen gekauft hatten. Neben dem Status, den man sich durch Kauf eines BAYC NFTs erwirbt, bekommt man Zugang zu exklusiven Parties in den Metropolen dieser Welt. Dieses “Playbook” wurde seither von diversen anderen Kollektionen übernommen. Es gibt Token-gated Events, wo man eben nur reinkommt, wenn man den NFT besitzt.
“Echter” Nutzen: Über Prestige und Parties hinaus gehen dann die NFTs, die man tatsächlich nutzen kann. Etwa in einem Spiel wie Sorare, oder ENS Domains mit der .eth Endung, die mit jedem Kryptowallet verknüpft werden kann.
Wie kann man mit NFTs Geld verdienen?
Durch Handel. Es tun sich immer wieder Chancen auf, wo du einen NFT von einer Kollektion günstig einkaufen und dann wenige Stunden später mit Gewinn wieder verkaufen kannst. Das klingt in der Theorie recht simpel, in der Praxis gehört dann mehr dazu.
Das musst du beim Handeln von NFTs beachten:
Volumen. Wenn eine Kollektion nur 2-3 Sales am Tag hat oder noch schlimmer, der letzte Verkauf zurückliegt: Finger weg! Das Geld bzw. in dem Fall das Ether muss fließen.
Fokus. Du kannst nicht direkt alle Kollektionen handeln. Entscheide dich für ein Budget und fokussiere dich auf eine Kollektion, die in einem Rahmen liegt, den du dir leisten kannst.
Zum Beginn ist es sinnvoll, auf NFTs zu setzen, wo du weißt, dass die Marke Fans hat. Das Risiko in den Porsche NFT Launch zu investieren ist deutlich geringer als in einen NFT Launch von einer Marke oder einem Künstler zu investieren, den niemand kennt.
Nutze https://blur.io/ statt Opensea und mache dir noch heute einen Twitter Account. Ohne Twitter wird es in Krypto sowieso schwierig.
Kommen wir zum siebten und letzten Punkt auf deinem Weg zur finanziellen Freiheit mit Kryptowährungen:
Schritt 7: Gezieltes Trading
Das mag den ein oder anderen jetzt überraschen aber ich habe den Großteil meines Geldes durch frühe langfristige Investitionen in fundamental starke Projekte investiert. Deshalb ist der Portfolio Aufbau auch Schritt Nummer 1 und das gezielte Trading erst Schritt Nummer 7. Es gibt Situationen, wo man durch gezielte Trades sehr viel rausholen kann oder aber auch sein Portfolio sehr gut absichern kann.
Das heißt nicht, dass man den ganzen Tag Charts analysieren und hunderte Trades tätigen muss. Studien haben sehr deutlich gezeigt, dass fast 90% aller Trader Geld verlieren. Woran liegt das: Niemand weiß, wo ein Preis hingeht und die meisten agieren dabei zusätzlich emotional.
Es gibt Ausnahmesituationen, wie einen Corona Crash oder zuletzt das De-Peg Event von USDC, wo es sich durchaus lohnt Trades zu platzieren, das kann auch sein, dass man einfach nur in diesen chaotischen Zeiten günstig nachkauft. Wenn man dies dann mit Hebel macht, oder Call Optionen nutzt, lohnt es sich richtig.
Manchmal tut sich auch die Chance auf, ein Projekt, dass extrem überbewertet ist zu shorten und bei dessen Wertverlust zu profitieren. All diese Dinge sind aber nicht unbedingt etwas, womit ich am Anfang starten würde, sondern das kommt später mit dazu. Wenn du ein gutes Portfolio aus fundamental starken Projekten aufgebaut hast kannst du einen Teil der damit verdienten Gewinne nutzen, um zu traden. Das Trading wird dir deutlich leichter fallen, wenn du dich davor bei der Erstellung deines Portfolios mit den verschiedenen Projekten auseinander gesetzt hast.
Kommen wir zum Abschluss: Du hast die 7 Schritte befolgt, hast ein Portfolio erstellt und dabei die fundamentale Analyse gelernt, hast vom Staking profitiert und auch Liquidität bereitgestellt und damit ein passives Einkommen generiert. Außerdem hast du Launchpads genutzt und in ein Projekt wie Grail oder GND investiert, dass sich in kurzer Zeit vervielfacht hat. Daraufhin hast du einen Teil der Gewinne in NFTs investiert und den ein oder anderen gezielten Trade getätigt. Wie geht es weiter?
Am Ende kommen wir wieder zur Frage, die wir uns am Anfang gestellt haben: Worum geht’s?
Schritt 8 (Bonus): Exit Strategie
Die Antwort darauf kannst nur du dir geben, aber sie bestimmt über deine Exit-Strategie. Wir sollten von Anfang an im Blick haben, wofür wir diese 7 Schritte machen und was wir machen, wenn wir unser Ziel erreicht haben.
Eine Exit Strategie kann sehr unterschiedlich aussehen. Die einen kaufen sich ein Haus, die anderen kaufen mit den Kryptogewinnen ihr Traumauto und wieder andere bleiben in Kryptowährungen investiert aber investieren das Geld nur in Stablecoins und parken diese auf einer Plattform wie GMD Protocol, wo sie 18.53% Zinsen pro Jahr bekommen.

Dieser letzte Schritt der Exit Strategie entscheidet über deine finanzielle Freiheit. Wenn Du es schaffst 12% pro Jahr mit Zinsen zu verdienen sind das bei einem 250.000€ Portfolio 30.000€ pro Jahr, für die du nichts tun musst.
Je aggressiver du mit deinen Strategien bist, umso weniger Kapital brauchst du und natürlich auch andersrum, je weniger du riskieren möchtest, umso größer muss dein Portfolio sein, um wirklich von den Zinsen leben zu können.
Wenn du bei der Umsetzung der einzelnen Schritte Unterstützung brauchst freue ich mich über deine Nachricht auf Twitter oder per Email!
Ich bedanke mich für deine Zeit und wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg zur finanziellen Freiheit mit Kryptowährungen.
Dein Crypto Mentor
Tobias Reisner
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